Die BMW R 12 ist ein deutsches Motorrad aus dem Zweiten Weltkrieg. Für den Antrieb sorgte ein einzelner 2-Zylinder-Boxermotor mit einer Leistung von 18-20 PS, wodurch das Fahrzeug auf 100-120 km/h beschleunigen konnte. Die ersten Exemplare dieses Motorrads wurden 1935 vorgestellt, und die Serienproduktion wurde von 1935 bis 1942 fortgesetzt. Etwa 36.000 Exemplare dieses Fahrzeugs wurden in seinem Verlauf produziert.
Die BMW R 12 wurde ursprünglich als Tourenmotorrad konzipiert, um die R11-Reihe des Unternehmens zu ersetzen. Sie unterschied sich von ihrem Vorgänger vor allem durch das umgebaute und verbesserte Getriebe sowie den Einsatz einer Teleskop-Vorderradgabel mit Öldämpfung im Federungssystem, was damals durchaus ein Novum darstellte. Die schnell angewandte Methode, Stahlelemente mit einem Lichtbogen zu verbinden, beeinflusste maßgeblich die Festigkeit und Solidität der gesamten Struktur. Diese Elemente sowie die gute Leistung führten dazu, dass die BMW R12 bereits 1935 als eines der grundlegenden Aufklärungs- und Aufklärungsmotorräder der deutschen Wehrmacht ausgewählt wurde. Es wurde sehr schnell ein Karren hinzugefügt, dank dessen es mit einem MG34- oder MG42-Maschinengewehr bewaffnet werden konnte. Das Motorrad BMW R 12 diente an praktisch allen Fronten des Zweiten Weltkriegs, einschließlich Nordafrika, und wurde nur durch die BMW R75 ersetzt.
Aufgrund der Beschränkungen des Versailler Vertrages von 1919 konnte die deutsche Armee viele Aufklärungs- oder Kommunikationsmittel nicht entwickeln und legte unter anderem aus diesem Grund in den 1920er Jahren einen Schwerpunkt auf die Entwicklung schwerer Motorräder mit gut oder sehr gut Straßen- und Offroad-Performance. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 hörte der Prozess nicht auf, sondern beschleunigte sich sogar. Er führte in den 1930er Jahren und während des Zweiten Weltkriegs zur Einführung so erfolgreicher Konstruktionen wie der BMW R-12, BMW R75 oder Zündapp KS 750. Es ist erwähnenswert, dass Motorräder in der deutschen Armee sehr oft einen Seitenwagen hatten, der für einen Soldaten mit einem Maschinengewehr bestimmt war. Motorräder der Bundeswehr bewährten sich besonders in der Anfangszeit des Zweiten Weltkriegs, vor allem im Zuge der Kämpfe in Polen (1939), Frankreich (1940), aber auch in Nordafrika (1941-1943). Sie wurden hauptsächlich für Aufklärungsoperationen, manchmal im Rücken der feindlichen Armee, und für Verbindungsaufgaben eingesetzt.